Ihr habt jetzt die Mechanismen hinter der Evolution von Viren kennengelernt. Coronaviren sind RNA-Viren. RNA-Viren haben im Vergleich zu DNA-Viren eine hohe Mutationsrate, da die RNA-Polymerase falsch eingebaute Nukleotide nicht erkennen kann. Diese hohe Fehlerrate beschränkt die Genomlänge von RNA-Viren in der Regel auf 10.000 nt (Nukleotide).

Coronaviren sind die Ausnahme von der Regel. Ihre RNA-Polymerase erkennt falsch eingebaute Nukleotide. Das erlaubt auch ein größeres Genom. Mit etwa 30.000 nt haben Coronaviren das größte Genom aller RNA-Viren.


Im Jahr 2019 entstand das Virus SARS-CoV-2 und löste eine Pandemie aus. Der Zeitstrahl gibt nochmal einen Überblick über das, was da passierte.

Genetische und phylogenetische Analysen sind ein wichtiges Werkzeug bei der Beforschung von Entstehung und Entwicklung von Viren (insbesondere während einer Pandemie).

Dabei werden z. B. einzelne Sequenzen miteinander verglichen, um Unterschiede zu erkennen und diese dann zu analysieren. Auch geben diese Aufschluss über die Abstammung des Virus (Phylogenie).

Für Sequenzvergleiche und zur Stammbaumermittlung verwendet ihr das Programm MEGA (molecular evolutionary genetics analysis).